Klimaziele der EU völlig absurd
Ziele wieder weiter in die Zukunft verschoben und keine Maßnahmen zur Erreichung
Während der CO2-Gehalt der Atmosfäre immer schneller steigt, treten die Umweltminister der EU-Staaten wieder kollektiv aufs Gaspedal. Das eigentliche Ziel, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Kelvin zu begrenzen, ist dabei völlig in den Hintergrund getreten. Es geht um Wirtschaft, Geld, Vorteile, Macht. Wissenschaftliche Erkenntnis darüber, wie unser Handeln sich auf die gesamte Erde auswirkt, scheint für Politiker kaum wichtig.
Folgen von Treibhausgasen – Erderwärmung
Die Folgen sehen wir jedes Jahr stärker. Die Erwärmung hat in Deutschland die 1,5 Kelvin bereits überschritten. Weltweit schmelzen die Gletscher, insbesondere diejenigen in Polarregionen. Der Meeresspiegel steigt, die Meerestemperaturen steigen. Hurrikane nehmen in der Anzahl, vor allem aber in der Heftigkeit zu. Dürren und Überschwemmungen sind Folgen einer überhitzten Atmosfäre. Daraus folgen Hungersnöte, Kriege, Wanderungsbewegungen. Da aber die Erde überbevölkert ist, gibt es keinen Kontinent mehr, den sich die Hungernden erobern könnten, wie die europäischen Flüchtlinge früherer Jahrhunderte sich die Amerikas unter den Nagel rissen. Wo können Deutsche hin auswandern, wenn die Nahrungsproduktion nicht mehr ausreicht, weil die Böden kaputt sind, das Trinkwasser verseucht, marodierende Gruppen sie erpressen, ausrauben, morden? Absurd? Mitnichten! Es braucht wenig Fantasie, sich die Szenarien auszumalen, die einer Hungersnot folgen.
Das Treibhausgas-Budget ist aufgebraucht
Das Treibhausgas-Budget der Bundesrepublik Deutschland ist aufgebraucht. „Die Fachgesellschaften fordern dazu auf, unverzüglich ein sehr viel wirksameres Programm zur Eindämmung von menschengemachten Klimaän-
derungen voranzutreiben und die hierfür notwendigen Maßnahmen nicht weiter in die Zukunft zu verschieben. Aus Sicht der Gesellschaften ist es dringend notwendig, Klimaschutz und Klimaanpassung gleichzeitig zu betreiben, da ein Teil der weiteren globalen Erwärmung auch bei intensivsten Schutzmaßnahmen nicht mehr zu verhindern ist und andererseits die Möglichkeiten der Anpassung begrenzt sind. Die Forschenden weisen darauf hin, dass es, physikalisch betrachtet, kein „Restbudget“ an Kohlenstoffdioxid (CO2) mehr gibt.
… Es besteht der begründete Verdacht, dass schon innerhalb der nächsten 100 Jahre die mittlere Temperatur … um etwa 3 bis 9 Grad ansteigen wird, wenn die bisher beobachtete Zuwachsrate in etwa konstant und die Verzögerung durch die hohe Wärmekapazität des Ozeans gering bleibt. Bis 2050 werden von den damals genannten 100 Jahren 63 vergangen sein.“ (Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. und des ExtremWetterKongresses anlässlich eines Aufrufs der DPG und Deutschen Meteorologischen Gesellschaft e.V., http://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/aktuell/2025/dpg-pm-24_klimaaufruf.pdf
Deutschland geriert sich international gerne als Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Aber gerade die jetzige Bundesregierung hat mit ihrem Boss Friedrich Merz, der Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Jens Spahn und vielen weiteren, Leute an der Spitze, deren Ziel gewiss nicht der Klimaschutz ist. Gerade diese drei sind gefährlich, weil sie ganz offensichtlich primär daran denken, ihre eigenen Taschen zu füllen. Dafür sind ihnen alle Mittel recht. Natur und Mitmenschen erscheinen dabei allenfalls als Mittel zum Zweck. Als Politiker sind sie dabei, wie das traurige Beispiel Spahns bei der Milliarden schweren Beschaffung von Masken zeigt, ziemlich unangreifbar – selbst für ihre vermutlich korrupten Machenschaften.
Es konnte (musste) festgestellt werden, dass der Zuwachs an CO2 in der Atmosfäre immer schneller geht. Das liegt zum Einen an den weiterhin zunehmenden Emissionen, zum Anderen an der bereits erfolgten Erwärmung der Ozeane. Wärmeres Wasser löst weniger CO2 als kühleres. Dadurch ist der puffernde Effekt der Meere bereits erschöpft. Einmal in die Atmosfäre eingebrachtes CO2 wird dort auch bleiben. Es gibt praktisch keine natürlichen Senken für dieses wie für alle weiteren Treibhausgase. Alles spricht dafür, dass nicht nur die Emissionen (Kraftwerke, Verkehr, Heizungen, Waldbrände etc.) beendet (! sofort beendet und nicht in grauer Zukunft vielleicht reduziert !) werden müssen, sondern dass sogar CO2 aus der Atmosfäre aktiv heraus geholt werden müsste. Zwar gibt es dafür bereits einige technologische Ansätze, es gibt aber noch keine wirksame und sichere Art der Speicherung.
COP30 beginnt am Montag
Am Montag beginnt die 30. Conferences of the Parties, die UN-Weltklimakonferenz. Verhandelt werden sollen die Selbstverpflichtungen der Staaten zum Klimaschutz und die Koordination dieser Maßnahmen. Dazu kommt in immer stärkerem Ausmaß die Verhandlung von Anpassungsstrategien. UN-Generelsekretär António Guterres: „Die bittere Wahrheit ist, dass wir es nicht geschafft haben unter 1,5 Grad zu bleiben.“
Sogar Bundeskanzler Merz ist kurz zuvor bei den Einleitungsveranstaltungen gewesen. Einen wesentlichen Beitrag konnte er nicht liefern. Immerhin hat er kurz anerkannt, dass die Erwärmung der Erde ein ernst zu nehmendes Problem sei. Für die Lösung dieser Probleme scheint er sich aber nicht zuständig zu fühlen.
Die USA und die VRC, die beiden größten Emittenten von Treibhausgasen, nehmen an der Konferenz nicht teil. Die USA nicht, weil ihr Präsident den Klimawandel grundweg leugnet, während China als ebenfalls autokratisch geführter Staat längst mehr als jedes andere Land in Klimaschutzmaßnahmen tätig ist. Warum dann die Gelegenheit, dies darzustellen nicht genutzt wird, bleibt das Geheimnis der chinesischen Führung. Vermutlich will man sich einfach nicht in die Karten gucken lassen.
Quo imus?
Abbildungsverzeichnis:
Weiter so!, Karrikatur: Gerhard Mester 2021, copyright: sfv / mester
CO2-Gehalt der Atmosfäre, Grafik, Quelle: Umweltbundesamt 2025
Weitere Beiträge zum Thema Klimaschutz:
Tagesschau vom 6.11.2025: Guterres zu Klimawandel „Moralisches Versagen und tödliche Fahrlässigkeit“
Website der COP30 in Belém, Brasilien: https://cop30.br/en
Tagesschau vom 5.11.2025: EU-Staaten beschließen abgeschwächtes Klimaziel für 2040
Artikel vom 5.2.2025: Politik ignoriert Klimakatastrophe
Umweltbundesamt vom 3.06.2025: Atmosphärische Treibhausgas-Konzentrationen
Deutscher Wetterdienst: Klimawandel – ein Überblick
