Förderung des Heizungstauschs in Mehrfamilienhäusern
Das BMWK informierte jetzt darüber, dass ab Ende Mai Förderanträge für den Austausch von Heizungsanlagen in Mehrfamilienhäusern gestellt werden können.
Nachdem schon seit Februar die selbst nutzenden Eigentümer von Einfamilienhäusern Anträge stellen konnten, ist dies nun bald auch für Eigentümer von Miethäusern bzw. Eigentümergemeinschaften möglich.
Ziel der Förderung ist es, Hauseigentümer dazu zu bewegen, möglichst frühzeitig von fossilen Heizanlagen auf solche mit einem hohen Anteil an erneuerbarer Energie umzusteigen.
Gefördert wird der Umstieg, wenn die neue Heizung mindestens 65 % der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen zieht. Dabei gibt es zunächst 30% Basisförderung. Boni für gewisse Anlagen und Antragsteller sind möglich.
Gasetagenheizung
Interessant ist die Frage, was mit Gasetagenheizgeräten passieren muss. Diese in Mehrfamilienhäusern häufig anzutreffende Konstellation ist beliebt, weil sie den Vermieter von der Heizungsabrechnung frei stellt. Die Heizkostenverteilung und -Abrechnung ist kompliziert und führt oft zu Streit. Für Verwalter von Mehrfamilienhäusern ist dies ein Hauptarbeitsfeld.
Geht nun eine solche Etagenheizung kaputt, dann wurde sie bislang einfach ausgetauscht. Das ist noch bis Mitte 2026 (in großen Kommunen) bzw. bis Mitte 2028 (in Kommunen mit < 100.000 Einwohnern) statthaft. Bis zu diesen Zeitpunkten müssen alle Kommunen Wärmepläne aufgestellt haben (vgl. Kommunale Wärmeplanung).
Geht eine Gasetagenheizung später kaputt, dann muss die Eigentümerin/der Eigentümer innerhalb von fünf Jahren über die künftige Wärmeversorgung entscheiden. Dabei muss entweder jede der Etagenheizungen mindestens 65% erneuerbare Energie nutzen oder eine Zentralheizung binnen weiterer acht Jahre eingebaut werden, die dann auch mindestens 65% Erneuerbare nutzen muss.
Allein die Formulierungen zeigen, dass der Gesetzgeber nicht wirklich die Energiewende will. Solche Vorschriften sind derartig zäh und wenig nachvollziehbar, dass es ausgelegt werden kann, als: Macht doch was ihr wollt!
Andererseits ist auch klar, dass es unmöglich ist, auf einen Schlag sämtliche fossilen Heizgeräte in Deutschland auf Erneuerbare umzustellen.
Wir Energieberater stehen an Ihrer Seite, um Ihnen durch den Förderdschungel zu helfen und passende Lösungen für ihre spezielle Immobilie zu entwickeln. Sprechen Sie einen in Ihrer Nähe an.
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