Die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude 2021
Gute Nachrichten für Klima und Häuslebauer: Auf seiner Sitzung am 8. Oktober hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zusätzliche Mittel für die Gebäudeförderprogramme des Bundeswirtschaftsministeriums bewilligt. Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und das Marktanreizprogramm (MAP) für Erneuerbare Energien erhalten insgesamt weitere rund 2,2 Mrd. Euro. Die Finanzierung der Programme ist somit für das laufende Jahr sichergestellt. Für das kommende Jahr ist eine Zusammenführung der bestehenden Programme in der neuen „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) mit korrespondierender Mittelausstattung geplant.
Zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 hatte die Bundesregierung die Programme zu Jahresbeginn umfangreich novelliert, unter anderem durch eine Erhöhung der Fördersätze in den zum CO2-Gebäudesanierungsprogramm gehörenden Programmlinien „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ (EBS) der KfW-Bankengruppe und der Einführung der Öl-Austauschprämie im Programm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als Teil des MAP. Die Verbesserung der Förderkonditionen hat in den vergangenen Monaten laut Angaben des BAFA ihr Ziel erreicht und im Gebäudesektor einen sprunghaften Anstieg von Investitionen in Energieeffizienz und die Nutzung Erneuerbarer Energien ausgelöst. Diese Investitionswelle im Gebäudebereich hat auch zu einem entsprechenden Anstieg der Förderzahlen in den Programmen geführt.
Was leider bislang nicht funktioniert ist die Bearbeitung im BAFA. Nach übereinstimmenden Angaben aus verschiedenen Quellen ist das BAFA langsam und macht viele Fehler, oft scheint auch das Knowhow zu den Maßnahmen zu fehlen, die gefördert werden sollen. Bei der KfW scheint es diese Probleme nicht zu geben.
Im Programm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ rechnet das BAFA für 2020 mit einer Verdreifachung der Anträge von ca. 76.000 im Vorjahr auf voraussichtlich bis zu 240.000; in den EBS-Programmen hat sich die Zahl der bis August dieses Jahres sanierten Wohneinheiten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 40% gesteigert. Im ersten Halbjahr 2020 wurden allein in den EBS-Programmen Kredite und Zuschüsse in Höhe von insgesamt 14,5 Mrd. Euro zugesagt; nach KfW-Berechnungen sind damit Investitionen im Umfang von bis zu 38,5 Mrd. Euro ausgelöst worden. Die heute bewilligten zusätzlichen Haushaltsmittel stellen sicher, dass die Programme auch in den kommenden Monaten vollumfänglich weitergeführt werden können. Dies ist wesentlich auch angesichts ihrer konjunkturstützenden Wirkung: In der noch andauernden COVID 19-Pandemie leistet die Gebäudeförderung der Bundesregierung einen wichtigen Beitrag nicht nur zum Klimaschutz, sondern sichert zugleich zahlreiche Arbeitsplätze in Mittelstand, Bauindustrie und Handwerk.
Bildnachweise:
Neubau als Effizienzhaus, Foto: Archivbild Ingenieurbüro Matthaei
Weitere Information zum Themenkomplex Förderung:
Artikel vom 24.01.2020: BAFA-Förderung für Heizen mit erneuerbaren Energien
Artikel vom 09.01.2020: Mehr Förderung für energetische Sanierung
Dieser Beitrag basiert auf einer Presseerklärung des BAFA vom 08.10.2020.