Feuchtesanierung und Wärmedämmung bei altem Fabrikgebäude

Kellerwandsanierung

Standort: Remscheid

Baujahr: 1901

Nutzung: Wohnhaus

Nasse Kellerwände

nasse Kellerwand - nach Entfernen der Vorsatzschale

Maßnahme: Dichten und Dämmen der Kelleraußenwände

Tätigkeiten: Schadensanalyse, Feuchtemessungen, Vorplanung, Baubegleitung

Ausgangslage: Die Bewohner der Eigentumswohnanlage entdeckten Schimmel in verschiedenen Räumen.  Versuche, die Räume mit Kondensationstrocknern zu entfeuchten halfen nicht, weil immer Wasser nachkam.  In dieser Situation entschlossen sich die Eigentümer fachmännische Hilfe zu suchen. Die Analyse zeigte mehrere mögliche Quellen für Feuchtigkeit auf: Zum Einen Kondensationsfeuchte hinter einer von innen hinterlüfteten Innenbekleidung einer Westwand, zum Anderen von außen eindringendes Wasser an einer hangseitigen Kellerwand. Für die Beseitigung wurde vorgeschlagen, die Kellerwand aufzugraben, eine Dränanlage nach DIN 4095 zu installieren, die Wand zu dichten und zu dämmen.  Da es sich hierbei um eine wärmedämmende Maßnahme handelte, sollten KfW-Fördermittel angefordert werden.

Ergebnisse: Die Umsetzung der vorgeplanten Maßnahmen sollte vom Energieberater Dipl.-Ing. Matthaei begleitet werden.  Für die praktische Durchführung wurde ein lokales Bauunternehmen beauftragt. Nach zunächst enthusiastischem Beginn mit großen Erdbewegungen von Hand zeigte sich, dass die Nässe von unterhalb in den Mauern aufgestiegen sein musste, was eine Planänderung hervorrief.  Es musste eine den hygroskopischen und kapillaren Feuchtetransport hemmende Schicht möglichst unter der Ebene des Rohfußbodens entstehen.  Nach Diskussion verschiedener Systeme entschied man sich für die brachiale, aber dauerhaften Erfolg versprechende Methode, einen Streifen aus der Wand herauszubrechen und durch undurchlässigen Beton zu ersetzen.  Anschließend konnte die Dränanlage eingebaut werden, was ebenfalls nicht einfach war, weil unter der Garage des Nachbarn um die Hausecke gebaut werden musste.  Die Wände wurden gedichtet und gedämmt, sowie das Gelände wieder hergestellt. Diverse Probleme und Streitigkeiten mit dem Bauunternehmer wurden durch Schludrigkeiten von dessen Mitarbeitern, reines Nichtwissen über Funktionsweisen und Nichtlesen von Ausführungsanleitungen der Hersteller verursacht.  Die Aufsicht durch den Baubgleiter wurde durch das wache Auge einer Miteigentümerin des Hauses ergänzt, so dass am Ende das Haus heil und trocken war und dies hoffentlich auch bleiben wird.

Investitionssumme: ca. 35.000 €

Aufwändige Trockenlegung

Bau der Sperrschicht aus hydraulisch dichtem Beton, Foto: O. Matthaei 2012
Ingenieurbüro Matthaei
Menü