Abwärmekonzept für Galvanikbetrieb

Auch wer vergoldet muss sparsam sein!

Standort: Bergisches Land

Einsparpotenzial

Endenergie:54 %
CO2:54 %
Kosten:50 %

Alter Lüftermotor mit ineffizientem E-Motor und Riemenantrieb

Alter Lüftermotor

Maßnahme: Abwärmekonzept für Beantragung von KfW-Fördermitteln erstellt

Tätigkeiten: Bestandsanalyse vor Ort

  • Begehung
  • technische Analyse
  • Analyse von vorhandenen Daten
  • Durchführen von weiteren Messungen
Erarbeiten des Abwärmekonzepts mit Bericht nach den Technischen Mindestanforderungen und dem Muster der KfW  

Ausgangslage: Die  GmbH ist ein Unternehmen, das Lohn-Galvanik betreibt. In kleinen Stückzahlen werden hier die verschiedensten Gegenstände galvanisch beschichtet. Insgesamt zwanzig Mitarbeiter sind im Unternehmen beschäftigt. Die Produktion läuft einschichtig. Edelmetalle werden in Schichtstärken von 0,1 μm bis mehreren μm beschichtet. In 2015 wurde im Rahmen eines Energieliefer-Contractings mit den Stadtwerken Solingen (SWS) ein kleines BHKW installiert. Das Anliegen der Auftraggeberin war die Einwerbung von Fördermitteln für die Umsetzung von Effizienz-Maßnahmen. Dafür beauftragte mich die GmbH mit der Durchführung einer Energieberatung, an deren Ende ein Abwärmekonzept entstehen sollte.

Ergebnisse: Das Teilsystem Galvanikhalle der GmbH wurde untersucht und verschiedene Ideen zur Energieeinsparung durch Abwärme-Vermeidung bzw. Abwärme-Verwendung entwickelt und untersucht. Dabei zeigte sich, dass der Einbau einer Wärmerückgewinnung (WRG) in der Lüftungsanlage den größten Erfolg zeitigen wird. Die Lüftung ist bislang eine reine Abluftanlage, deren Zweck in der Beseitigung potenziell schädlicher Stoffe liegt. Diese Anlage sollte teilweise zurück gebaut werden, um einer effizienten Zu- und Abluft-Anlage mit WRG Platz zu geben. Effizientere Ventilatoren und die WRG sparen nach den vorliegenden Berechnungen über 50 Tonnen CO2 im Jahr ein. Die Wirtschaftlichkeit ist eher grenzwertig, da nicht klar ist, welche Standzeiten die Anlagen unter den gegebenen Nutzungsbedingungen mit korrosiven Aerosolen haben werden. Es wird empfohlen, diese Maßnahme unter Inanspruchnahme einer Förderung im KfW-Energieeffizienzprogramm Nr. 294 – Abwärme umzusetzen. Die Maßnahme besteht aus der Installation der Lüftungsanlage mit WRG und zusätzlich einer Reduktion des Volumenstroms durch die Lüftungsanlage. Im Zusammenhang mit der Reduktion des Volumenstroms muss ein Monitoring der Leitungen erfolgen, um sicher zu stellen, dass keine Ablagerungen entstehen.

Investitionssumme: 144.000

Wanne mit Galvanikbad und Abluftschlitzen

Galvanikbad
Ingenieurbüro Matthaei
Menü